Posts

Es werden Posts vom August, 2020 angezeigt.

Das neue Regrässlich. Eine österreichische Erfolgsgeschichte. Von Markus Köhle

Bild
    Der Rücken bestimmt sein Leben Das Zusammenrücken bestimmt sein Leben Die Rücken der Anderen bestimmen sein Leben Klingt nach mangelhafter Selbstbestimmung mit viel Kreuz Klingt nach Frührückentrainer, Masseur oder Folterknecht Klingt nach beispielhafter Verdichtung und wenig Verständnis Soll bestimmt nachklingen in Köpfen Soll bestimmt sein Haben Soll hier ruhig aufgearbeitet werden Seine Bestimmung ist flexible Haltung Sein Beine-Po ist Kopf-Rücken Seine Parade-Moves Rückzieher und Haken Er ist Bestimmungsaufheller Er schraubt Sinnsuchsicherungen je nach Bedarf raus und wieder rein Er nimmt sich allerhand raus Er rückt zurecht und verrückt Lebensläufe Er bestimmt selbst, was recht und billig ist Er ist nicht billig, er ist willig und recht eigensinnig Sie nannten ihn Willi the Kid Alle, die ihn so nannten, sind tot Rückgratbruch Willig the Kid war vom alten Schlag Schlagstock statt Schlagabtausch War seine Devise Er hatte oft und gerne e

Versuch über den glücklichen Augenblick. Von Stefan Kutzenberger

Bild
  Sehr verehrte Präsidentin Dominika Meindl, Sie wenden sich vertrauensvoll an mich mit dem Aufruf, einen Text zu dem Thema „Zu welchem perfekten Samstag Ihres Lebens würden Sie zurückreisen wollen?“ zu verfassen. Auch wenn mich Ihre Anfrage naturgemäß sehr freut und ehrt, sehe ich mich außerstande, dieser nachzukommen. Einen Grund dafür gibt indirekt der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk, der seinen Roman Museum der Unschuld mit diesem schönen, jedoch unsinnigen Satz beginnt: Es war der glücklichste Augenblick meines Lebens, und ich wusste es nicht einmal . Denn wie sollte man es auch wissen? Solange das Leben nur einen Atemzug länger dauert, kann der glücklichste Augenblick noch in der Zukunft liegen, soll er sogar in der Zukunft liegen, denn es wird immer besser, muss immer besser werden, damit am Ende dann alles gut sein kann, weil wir ja wissen, solange es nicht gut ist, ist es auch nicht zu Ende. Das war meine erste Reaktion auf Ihre Anfrage, die mir immer infamer ersc