Nackter Mann mit Frettchen an der Leine. Von Linda Wallner-Topf

Foto: Volker Weihbold Ohne Abstand, sogar nackt in großen Rudeln zusammen sein?! Geht das? Ja, das ging. Vor zwanzig Jahren durfte ich Teil und Augenzeugin einer – nennen wir es mal besonderen Freizeitaktivität – werden, die ich jetzt NUR und AUSSCHLIESSLICH deshalb vermisse, weil ich in der Quarantänehochburg sitze. Dritter Stock, zwölf Tage ohne Ausgang. Die Erinnerung, die im Übrigen bloß konstruiert ist, spuckt mir einen inneren Farbfilm aus, der unspektakulär beginnt. Spielbuseinsatz an einem Samstag im Sommer. Sagen wir Juli. Ein Kollege und ich steuern das große Gefährt in Richtung Alkoven. Das heutige Ziel: ein kleiner Privatsee in einem FKK-Areal. Das jährliche Sommerfest soll auch den Kindern in dieser Anlage ein Highlight sein. Nackt sein können sie eh schon die restlichen 364 Tage. Heute also nackt mit Hüpfburg. Einchecken wie immer: Hallo, hier wären wir! Etwas irritiert von so viel Nacktheit im Café, im Shop, im Gemeinschaftsbereich. Gänzlich unbekleidet am Fahrrad...